Innovationskonzept

Die TUM möchte dazu beitragen die Standorte Ottobrunn und Oberpfaffenhofen langfristig als international führende Standorte für Forschung und Anwendung im Bereich Raketen- und Orbitalantriebssysteme zu etablieren. In Oberpfaffenhofen sollen möglichst ideale Rahmenbedingungen für Innovation und Entrepreneurship geschaffen werden. Dazu werden sich mittelfristig alle an forschungsnahen Gründungsaktivitäten im Bereich Raumfahrtantriebe interessierten Akteure vernetzen und gemeinsam die technologische Weiterentwicklung vorantreiben. Geplant ist, durch die frühzeitige Einbindung von Komponentenzulieferern, Startups und Antriebsentwicklern in den Bereichen Testing, Prüfung, Zulassung, Regulation, Codes & Standards, sowie Training und Ausbildung Ottobrunn zu einem Knotenpunkt der internationalen Raumfahrtantriebssystementwicklung zu machen.

Ziele des SPARK-Innovationskonzepts sind daher:

  • den wissenschaftlichen Austausch und die Vorbereitung von Ausgründungen zu fördern,
  • Forschenden eine Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, um auch am Standort Ottobrunn innovative Anwendungen zu realisieren,
  • am Standort entstehende Kenntnisse und Technologien in die Praxis zu transferieren und
  • den Kontakt zu Wirtschaft, lokalen Stakeholdern und Politik zu ermöglichen.

SPARK wird den Markteintritt deutscher Raumfahrtantriebstechnik signifikant beschleunigen

 

Einbettung und Mehrwerte

Generell verfolgt die TUM das Ziel, München zum wichtigsten europäischen Technologie-Hub zu entwickeln. Um Deep-Tech Gründungsvorhaben zum Erfolg zu bringen, brauchen Gründerteams sowohl ein tiefes Verständnis der Fokus-Technologie als auch Management Know-how sowie spezifisches Industrie- und Marktverständnis. Die TUM und das Programm TUM-Entrepreneurship unterstützt dabei, Technologieexpertise und unternehmerisches Know-how zu verbinden. Das SPARK kann die Entrepreneurship-Aktivitäten im Bereich der Entwicklung von Raumfahrtantriebssystemen ideal ergänzen. Die Entrepreneurship-Aktivitäten schlagen damit eine Brücke zwischen den lokalen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der TUM und zentralen Angeboten in München. Durch die gezielte Vernetzung ist die Anbindung der Standorte Ottobrunn und Oberpfaffenhofen an die TUM-Entrepreneurship-Aktivitäten wird der Zugang zu deren umfassenden zentralen Angeboten für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und Studierende des SPARK sichergestellt.

Für Start-up Gründungen in der Raketenantriebstechnik sind vor allem die Reduzierung der Hürden „Komplexität“ und „Prüfkosten“ relevant. SPARK in Kollaboration mit TUM Entrepreneurship sorgt für eine durchgängige Unterstützung von 1. Konzeptentwicklung, 2. Prototypenbau, 3. Integration & Applikation sowie 4. Validierung und Prüfung.

Die Entrepreneurship-Angebote könnten auch um den Bereich der Scale-up-Phase nach Gründung eines Start-ups erweitert werden bzw. am Standort Oberpfaffenhofen erprobt werden.

Die Test- und Prüfinfrastruktur, die zum Selbstkostenpreis nutzbar sein soll, stellt einen großen Anreiz sowohl für potenzielle Gründer als auch für bereits gegründete Start-ups dar, in Oberpfaffenhofen selbst ihr Engagement aufzubauen bzw. zu vertiefen.

Die durch SPARK weiter befeuerte Clusterentstehung in Oberpfaffenhofen und die damit etablierte Branchennähe wird zur wechselseitigen Befruchtung von Wissenschaft und Wirtschaft und zum besseren Verständnis der jeweiligen Bedarfe führen.

Talentförderung mit SPARK

Die Nähe zum Department of Aerospace and Geodesy als wesentlichem Schulungs- und Ausbildungszentrum wird durch das stetig größer werdende Talentreservoir ein weiterer Anreiz für Firmen und Start-ups sein, sich am SPARK zu engagieren. Im Gegenzug ermöglicht der Wissenstransfer aus unmittelbar am Standort wirkenden Unternehmen die optimale Weiterentwicklung von Bildungs- und Qualifizierungskonzepten der Universität.

Ein neues Lehrkonzept ist im Aufbau, das gleichzeitig neue Vorlesungsmodule als auch Vorlesungskonzepte vorsieht. Ziel ist es, das vermittelte theoretische Wissen der Studierenden mit praktischen Erfahrungen zu verstärken und zu erweitern. Ermöglicht werden soll eine integrative Lehre in gemischten Teams, die erfahrungsbasiert, anwendungsorientiert, projektbasiert und forschungsorientiert ist und durch geeignete Maßnahmen wie z.B. Auslegungsarbeiten, Versuche und studentische Wettbewerbe, die am SPARK verankert sind, ergänzt wird. SPARK leistet so einen wesentlichen Ausbildungsbeitrag, indem hier das Lernen durch Erfahrung und Reflexion des praktischen Anwendens ermöglicht wird.