Das IMPULLS ist das unbemannte Forschungsflugzeug des Lehrstuhls für Luftfahrtsysteme. Es wurde ab Frühjahr 2010 innerhalb von 15 Monaten von wissenschaftlichen Mitarbeitern unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Mirko Hornung entwickelt und hat am 5. April 2011 seinen erfolgreichen Erstflug absolviert. Partner bei der Entwicklung waren Cassidian Air Systems und der Lehrstuhl für Flugsystemdynamik, der das IMUPLLS mit einem Autopiloten ausgestattet hat. Mit der Fertigung des Fluggeräts wurde die Firma Mibo Modeli beauftragt.

Das Flugzeug dient dem Test von Sensoren und Systemen für die Luftfahrt. Ein wesentliches Merkmal ist der modulare Aufbau. Mit wenig Aufwand können so unterschiedlichste Systeme eingebaut und unter Flugbedingungen getestet werden. Der Antrieb ist elektrisch und damit emissionsfrei und leise. Bei einem Gesamtgewicht von 30kg kann das IMPULLS 10kg Nutzlast transportieren. Dabei erreicht es eine Flugzeit von 75 Minuten. Es wurde Wert darauf gelegt, die Standzeiten des Flugzeugs am Boden möglichst gering zu halten. Innerhalb von 15 Minuten ist es nach der Landung wieder startbereit. Die langjährigen Erfahrungen mit dem Forschungsflugzeug UlltraEvo haben dabei geholfen, die Handhabung des Flugzeugs sowohl im Flug als auch bei Ausrüstungsarbeiten am Boden so einfach wie möglich zu halten. Der Start erfolgt mit einer Winde. So konnte die Startdistanz sehr kurz gehalten und das Antriebssystem effizienter ausgelegt werden. Um die langen Flugzeiten mit einem elektrischen Antrieb zu realisieren, war es außerdem notwendig, das Flugzeug mit einer außergewöhnlich hohen aerodynamischen Güte zu entwerfen. Durch die konsequente Nutzung von kohlefaserverstärkten Kunststoffen(CFK) fällt das Gewicht des Flugzeugs im Vergleich zur transportierten Nutzlast sehr gering aus. Das IMPULLS eignet sich ideal für Schadstoffmessungen in der Atmosphäre, für luftgestützte geographische Messungen oder die Überwachung von Natur und Infrastruktur aus der Luft. Ein weiteres Einsatzfeld ist die Informationsgewinnung in Not- und Gefahrensituationen. Entsprechend ausgerüstete unbemannte Flugzeuge ließen sich z.B. bei Gefährdungen einsetzen, denen man Piloten nicht aussetzen möchte.

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Kontakt: sekretariat.lls@ed.tum.de

Link: TUM Pressemitteilung