Labor für Systemintegration

Das Labor für die Integration von Systemen am Lehrstuhl für Luftfahrtsysteme bietet aktuell folgende Einrichtungen:

Virtual Reality Lab

Für fortschrittliche Simulationen von Flugzeugkonstruktionen, sowie für Bildungszwecke, wird am Lehrstuhl für Luftfahtsysteme eine Virtual-Reality-Wand (VR-Wall) installiert. Die VR-Wall besteht aus 6 Laser-Light-Engines, die ein Bild mit einer Auflösung von 4000 x 2000 Pixeln erzeugen, wobei die Gesamtgröße des Bildes 4,30 m x 1,80 m beträgt. Die Virtual-Reality-Wand arbeitet als Monitor und kann über einen speziellen Pixel-Prozessor an eine Workstation angeschlossen werden. Mit einer leistungsfähigen Grafikkarte im Computer kann ein 3D-Modell auf der VR-Wall visualisiert und simuliert werden. Die Visualisierung komplexer Zusammenhänge zusammen mit der Möglichkeit, gleichzeitig große Mengen an Informationen anzuzeigen, ermöglicht ein tieferes Verständnis des Designprozesses.

Iron Bird

Dank moderner rechnergestützter Konstruktions- und Simulationsprogramme werden Flugzeugsysteme stetig optimiert. Jedoch benötigt man zusätzlich Tests mit Hardware, um sicherzustellen, dass Funktions- und Zuverlässigkeitsanforderungen an die Bordsysteme erfüllt sind. Die Iron-Bird-Testumgebung bietet eine flexible Plattform für die Evaluation u.a. der Funktionalität des Flugsteuerungssystems, der Avionik-Busse und des Leistungsverteilungsnetzwerkes. Die dedizierte elektromechanische Ausstattung ermöglicht die Hardware-in-the-Loop-Versuchsdurchführung unter vorgegebenen Bedingungen und die Aufzeichnung eines breiten Spektrums an Parametern mit hohen Abtastraten.

Ziele:

  • Unterstützung des Entwurfs und der Integration von unbemannten Flugdemonstratoren
  • Vorbereitung von unbemannten Fluggeräten für die Implementierung von neuartigen Flugzeugsystemarchitekturen
  • Sicherstellung der Einhaltung von funktionalen und zuverlässigkeitsspezifischen Anforderungen

UAV Triebwerksprüfstand

Antriebssysteme und ihre Integration in unbemannte Fluggeräte stellen einen Schlüsselkompetenz im Erarbeiten neuartiger Systemkonzepte dar. Mit der Unterstützung des Bayrischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie wurde am Lehrstuhl für Luftfahrtsysteme eine einzigartige Testeinrichtung geschaffen, mit deren Hilfe UAV-Antriebe von elektrischen Systemen bis hin zu Kleinst-Turbojet Triebwerken vermessen werden können. Die umfangreiche Sensorausstattung erlaubt auch die Entwicklung von Schubvektorsystemen. Erstmals kam der Prüfstand während des SAGITTA Projekts zur Evaluierung und Optimierung des Antriebssystems zum Einsatz. Mit einer detaillierten Testkampagne konnten die komplexe Einlass-Geometrie sowie neuartige Düsenkonzepte erprobt und weiter verbessert werden. Aktuell steht der Prüfstand für Antriebstests im Projekt FLEXOP zur Verfügung, als auch zur Vermessung des Einflusses von Rumpfkomponenten auf den Propellerschub bei senkrecht startenden UAV-Konfigurationen.