Deformationsmessungen im Messnetz Aggenalmrutschung

Autor: Augustinus Grundner, B.Sc.
Titel: Deformationsmessungen im Messnetz Aggenalmrutschung - Netzerweiterung, Analysen, Dokumentation und Visualisierungskonzept
Art: Master's Thesis
Jahr, Nr.: 2015, #431
Betreuer: Dipl.-Ing. Christoph Reith

 

Die vorliegende Masterarbeit gibt einen Überblick über Geologie und die durchgeführte Deformationsmessungen im Messnetz Aggenalmrutschung. Messvorhaben unterschiedlicher Institutionen und dadurch entstandene Anteile am Punktfeld im Messnetz werden erläutert. Vorhandene Daten von epochenweise vorliegenden Deformationsmessungen, die in früheren Auswerteprozessen zu Schwierigkeiten geführt haben, werden dokumentiert und analysiert. Aufbauend auf die erstellte Dokumentation und die Erkenntnisse aus den Vorepochen wird eine hybride Messkampagne mit GNSSBasislinien und terrestrischen Beobachtungen im betreffenden Gebiet detailliert geplant und ausgeführt. Dabei wird besonders auf eine verlässliche und nachvollziehbare Messkonzeption geachtet. In Bereichen die geologisch und für die Beschreibung des Deformationsverhaltens interessant sind, werden zusammen mit einer Netzstabilisierung durch einen zusätzlichen GNSS-Stabilpunkt Netzerweiterungen vorgenommen. Anschließend wird die Auswertung der Messkampagne beschrieben. Nach der Erläuterungen der Theorie für die Deformationsanalyse sowie der Vorgehensweise in der verwendeten Software, werden zunächst zwei Epochen auf signifikante Deformationen hin analysiert. Eine nur eingeschränkte Vergleichbarkeit der betrachteten Netze führt jedoch zu nicht plausiblen Stützpunktdeformationen. Nur ein fixpunkt-gelagerter Epochenvergleich der rein terrestrischen Netze führt zu annähernd glaubhaften Ergebnissen. Zusätzlich wird ein Visualisierungskonzept für Ergebnisse von geodätischen Überwachungsmessung erstellt um diese einfach und dauerhaft nutzbar zu dokumentieren und fortzuschreiben. Als Datenbasis dient eine Microsoft Excel Tabelle. Durch eine erstellte Schnittstelle zum KML-Standard können die Ergebnisse unmittelbar visualisiert werden. In der mit akutellen Orthofotos überlagertn frei navigierbaren DGM-Darstellung in Google Earth sind alle Messpunkte eines beliebigen geodätischen Überwachungsnetzes mit Punktinformationen, Daten der gemessenen Epochen und Zeit-Verschiebungsdiagrammen dargestellt. Zu jeder Epoche können zugehörige Verschiebungsvektoren eingeblendet werden. Die gesamte Visualisierung ist interaktiv nutzbar. Zum Abschluss der Arbeit werden Hinweise und Empfehlungen für zukünftige Messkampagnen gegeben. Auf Erweiterungsmöglichkeiten des Visualisierungskonzeptes wird hingewiesen. VII