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Ausbau der Fähigkeiten im Bereich der additiven Fertigung


Maarten Logtenberg (rechts, Gründer und Direktor CEAD) mit seinem Team bei der Anlagenübergabe an den Lehrstuhl für Carbon Composites, vertreten durch Patrick Consul (links)

Ausgehend von der Automatisierungstechnik für Faserverbundwerkstoffe beforscht der Lehrstuhl für Carbon Composites die Möglichkeiten additiver Fertigungsansätze im Bereich technischer Kunststoffe. Eine wichtige Ergänzung stellt die Größenskalierung und Weiterentwicklung des extrusionsbasierten 3D-Drucks dar. 
Die Installation und Inbetriebnahme eines AM-Flexbot Systems des niederländischen Herstellers CEAD B.V. (www.cead-am.com) konnte in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten jetzt am Standort der Fakultät für Luftfahrt, Raumfahrt und Geodäsie in Taufkirchen beendet werden. Die Schneckenextruder basierte Anlage stellt eine wichtige Ergänzung neben den bereits installierten Tapelegeanlagen dar. Somit steht ein Anlagenpark zur Herstellung von Composite Strukturen in additiver Bauweise, aber auch zum Werkzeugbau klassischer Faserverbundprozessrouten zur Verfügung. Themen der Prozessverbesserung, Steigerung der Materialqualität zur Verwendung in Strukturanwendungen und Kombinationsprozesse mit Endlosfasern stehen im Fokus der Forschungsaktivitäten. Das Arbeiten mit komplexen automatisierten Systemen wird Absolventen der TUM die Möglichkeit bieten auf aktuellem Stand der Technik Kompetenzen für die Produktion von morgen zu erwerben. 
Direkt zum Forschungseinsatz kommt die Anlage im EU geförderten CleanSky2 Projekt Combo3D. Ziel ist hierbei der Druck eines Werkzeuges zur Herstellung von Luftfahrtstrukturen.

Technische Eckdaten:

  • Pellet basierter Extrusionsdruck bis zu 12,5 kg/h (unverstärkt und Kurzfaser verstärkt)
  • Verarbeitung von Hochtemperaturwerkstoffen bis 450°C
  • Bauvolumen 3000 x 1200 x 1700
  • Aufbau auf Rotationstisch oder ebenem Tisch (beheizbar)
  • Nachbearbeitung mittels Fräskopf